Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für den Stadtteil Schotthock in Rheine analysiert die aktuelle Situation und entwickelt Ziele und Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils. Hier sind die wichtigsten Punkte des Dokuments, inklusive der Seitenzahlen:
Soziale und demografische Analyse
- Bevölkerungsstruktur: Der Schotthock hat eine verhältnismäßig junge Bevölkerung mit einem hohen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund. Der Anteil der Ausländer*innen hat sich seit 2010 mehr als verdoppelt, wobei viele aus Nicht-EU-Ländern stammen. Der Stadtteil dient zunehmend als Ankunftsort für Geflüchtete (S. 18-31).
- Soziale Ungleichheit: Es gibt eine hohe Zahl von Menschen in prekären Lebenslagen, insbesondere Familien und Alleinerziehende. Die Wahlbeteiligung ist niedrig, was auf geringe Partizipation hinweist (S. 31-40).
- Bildung: Die Schulen im Schotthock haben einen hohen Anteil an Schüler*innen mit Migrationshintergrund und bieten ganztägige Betreuungs- und Förderangebote (S. 35-36).
Städtebauliche Analyse
- Gebäudestruktur: Der Schotthock ist dicht bebaut mit einer Mischung aus Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern. Viele Gebäude sind sanierungsbedürftig, insbesondere im Bereich der Wihostraße und Röwenkamp (S. 51-59).
- Grünflächen: Der Walshagenpark ist die einzige große öffentliche Grünfläche und soll weiterentwickelt werden. Es gibt eine Versorgungslücke an öffentlichen Freiräumen (S. 61-64).
- Verkehr: Der Stadtteil ist gut an den motorisierten Individualverkehr und den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Verbesserungen sind im Bereich des Rad- und Fußverkehrs notwendig (S. 65-69).
Soziale Infrastruktur
- Beratungs- und Unterstützungsangebote: Es gibt ein breites Angebot an sozialen Beratungs- und Unterstützungsangeboten, insbesondere für Familien und Migrant*innen. Diese Angebote sollen weiter ausgebaut werden (S. 41-45).
- Treffpunkte und Begegnungsorte: Es fehlen Orte der Begegnung und des Austauschs. Das Ludgerusforum und der Bürgerhof sind zentrale Anlaufstellen, aber ihre Kapazitäten sind begrenzt (S. 46-50).
Entwicklungsziele und Maßnahmen
- Leitbild: „Unser Schotthock – Auf gute Nachbarschaft!“ soll den sozialen Zusammenhalt stärken und den Stadtteil attraktiver machen (S. 101-102).
- Maßnahmen:
- Hof- und Fassadenprogramm: Sanierung und Begrünung von Fassaden und Dächern (S. 112-114).
- Eigentümer*innenberatung: Unterstützung bei der Sanierung und Aufwertung von Immobilien (S. 115-116).
- Energetische Stadtsanierung: Verbesserung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien (S. 117-119).
- Quartiersmanagement: Koordination und Unterstützung der Maßnahmen vor Ort (S. 122-123).
- Öffentlichkeitsarbeit und Imagebildung: Verbesserung des Stadtteilimages (S. 124-125).
- Freiraumentwicklung: Aufwertung des Walshagenparks und anderer Grünflächen (S. 135-137).
- Aufwertung von Spielplätzen: Verbesserung der Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche (S. 139-144).
Beteiligung der Bürger*innen
- Beteiligungsverfahren: Aufgrund der Corona-Pandemie wurden verschiedene Beteiligungsformate genutzt, darunter Onlinebeteiligung und Bürgerinnensprechstunden. Die Bürgerinnen konnten ihre Ideen und Anregungen einbringen (S. 78-83).
Klimaschutz und Klimaanpassung
- Klimaschutzmaßnahmen: Förderung der energetischen Sanierung, Nutzung erneuerbarer Energien und Begrünung von Flächen (S. 71-77).
- Klimaanpassung: Schaffung von Versickerungs- und Retentionsflächen, Erhöhung der Biodiversität und Verbesserung der Durchlüftung (S. 104-105).
Das ISEK dient als Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ und soll die integrierte Entwicklung des Stadtteils in den nächsten Jahren steuern.